Dem “ Sturm“ die Wucht genommen – sechs Punkte aus den letzten 180 MInuten
Um mal die Dimension des Sieges deutlich zu machen: Sturm Hauzenberg hat in den acht Spielen vor Amberg nur zwei Gegentore hinnehmen müssen, in Amberg binnen 30 Minuten gleich drei! Gegen einen nach Seitenwechsel glänzenden Gastgeber. Das ist der Stoff, aus dem das Nachtprogramm unserer Mannschaft gegen den Tabellenführer stammt, viel attraktiver als jeder Fernsehkrimi, so empfanden es die 400 Besucher. Das Spiel war zu Ende, lange schon, da waren immer noch Aktive und Zuschauer da, es galt schließlich einen 3:1 Erfolg zu feiern, der exakt um 21.21 Uhr eingeleitet wurde, als Max Witzel das 1:1 erzielte.
Vorher allerdings, namentlich vor der Pause, da spielte Sturm Hauzenberg so, wie man es vom einem Tabellenführer erwarten mußte, bereits nach fünf Minuten zwei Ecken für die Niederbayern, kombinationssicher, temporeich, Amberg kam mit etwas viel Respekt nicht so richtig in die Spur, war namentlich mit Defensivaufgaben beschäftigt. Und es kam worauf die Niederbayern spezialisiert sind : ein schnelles Tor und hinten dicht machen.
Sechsmal gewann der Branchenführer ohne Gegentor, das zeichnete sich auch in Amberg ab. Ein Freistoß (19.) gar nicht so gefährlich scheinend, von den rechten Seite wurde vor dem aufnahmebereiten Keeper Tim Schreiner abgefälscht und landete unerreichbar im Tor.
Dominik Manzenberger hat den Freistoß hereingebracht, der Mann hatte nicht viel Freude damit, wegen einer Knieverletzung links mußte er vom Feld (42.)
Und der FC Amberg, der hatte trotz aller Bedrängnis drei gute Möglichkeiten: Paul Götz (31.), Max Witzel (35./41.) scheiterten bei ihren schnellen Kontern an dem Tormann-Riesen Christoph Obermüller. Man konnte sich schon gut vorstellen, warum Hauzenberg so abwehrstark ist und dennoch: „Zur Halbzeit muß es 1:1 stehen“ bilanzierte Andreas Scheler, dessen Mannschaft diszipliniert gearbeitet und unermüdlich gerackert hat.
Es stand aber 0:1, Beifall von der Tribüne gab es dennoch, und Scheler kam zuversichtlich aus der Kabine: „Wirst sehen, wir packen die noch“ prognostizierte er aufgrund der Leistung vor der Pause und fortan riß seine Mannschaft die Begegnung immer mehr an sich. Hinten stand vor Keeper Tim Schreiner ein dichtes Bollwerk, im Mittelfeld gab es kaum mehr Platz für den Gegner, Hauzenberg`s Abwehr bekam immer mehr Probleme und dann folgte, wie gesagt um 21.21 Uhr, der verdiente Ausgleich zum 1:1 für den FC Amberg.
Über links wurde ideal durch die Abwehr Max Witzel angespielt, der mit einem Flachschuß Erfolg hatte. Der hat es dann dem Spitzenreiter, der seinerseits nicht nachgab, gezeigt, wie man dessen Abwehr auseinandernnimmt.
Es folgten wunderbare Tore: Ludwig Richthammer probierte es aus gut 20 Metern von rechts, sein Ball senkte sich ins linke Eck, das vielumjubelte 2:1 und das 1. Saisontor für Richthammer, kurz vorher erst eingewechselt. Sein 5. Saisontor erzielte dann Max Witzel nach Konter zum 3:1 nachdem Hauzenberg zum fulminanten Schlußsport ansetzte und es vor dem Amberger Tor noch zu Turbulenzen kam.
Am Dienstag Sieg in Luhe-Wildenau, jetzt 3:1 gegen den Spitzenreiter, die Spieler konnten sich im Beifall der Fans sonnen, perplexe Gäste, die mit der 1. Saisonniederlage heimfahren mußten.
FC Amberg: Tim Schreiner, Mario Schmien, Leon Schreiner, Noah Majdic, Paul Götz (91. Samuel HOfmann) , Kenan Muslimovic (86. Lichtenfeld), Max Witzel (90. Pascal Schäfler) Julius Hammer, Alexander Kloos (77. Cosimo Sprovieri ) Marco Helleder (73. Richthammer), Frank Wagner
Tore: o:1 (19.) Dominik Manzenberger, 1:1 ( 62.) Max Witzel 2:1 (79.) Ludwig Richthammer, 3:1 (89.) Max Witzel
Zuschauer: 400
Schiedsrichter: Magnus Gehrwald (Oberschneiding)