FC Amberg

Die machen was an der Vils

Historie 2003 bis 2014

Rekorde, Bayerischer Hallenmeister und der Sprung in die Bayernliga Nord

Abstieg aus der Landesliga Ende der Saison 2003/2004

Nur ein Jahr währte das Glück des FC Amberg in der Landesliga – am 20. Mai 2004 ging es wieder zurück in die Oberliga. Eine 1:2 Schlappe daheim gegen den FC Schnaittach vor 1.100 Zuschauern bedeutete den 16. Platz und das Ende. Besonders tragisch: Mit einem Eigentor wurden die Niederlage und der Abstieg besiegelt. Kurios: Mit einem Eigentor des Neumarkters Blicharski begann die Saison, mit einem Eigentor des Ambergers Markus Weizer wurde sie beendet. Trainer war Karl-Heinz Wagner bis zum April 2004, hat dann das Handtuch geworfen und Thomas Roth wurde Interimstrainer für 8 Spiele. In 17 Heimspielen gelangen nur 5 Siege, 6 Unentschieden bei 6 Niederlagen.

Mit Rekorden am 29. Mai 2005 zurück in die Landesliga

Die Saison 2004/2005 wurde zu einem grandiosen Erfolg für den FC Amberg. Die Erfolgsgeschichte begann am 1. Juli 2004 mit der Verpflichtung des damals 45jährigen Trainers Apostolos Bertsos (†). Der Grieche setzte mit seiner Mannschaft zu einem einzigartigen Siegeszug in der Oberliga an: Am Ende war Amberg souverän Meister mit sagenhaften 82 Punkten und 115:29 Toren, war 26 mal in Serie siegreich, so viel hatte noch kein Titelträger in der Oberliga geschafft. Die Mannschaft hatte von 32 Spielen nicht eines verloren, nur 2 Spiele unentschieden gespielt. Der von Bertsos geprägte Offensiv-Geist hatte sich bezahlt gemacht. Die Zuschauer waren vom FC Amberg begeistert, mit dem 5:0 in Schwarzhofen am Pfingstmontag 2005 konnte Amberg vorzeitig feiern. Die Amberger Zeitung berichtete am 17. Mai 2005:

Auszug aus der Amberger Zeitung

Die 2 noch ausstehenden Begegnungen gegen Pirk (9:1) und in Dietfurt (5:2) waren nicht mehr von Bedeutung. Die Meistermannschaft unter Trainer Bertsos: Götz, Seidel, Tischler, Gräß, Liermann, Gebhardt, Pinzenöhler, Kratzer, Caliskan, Ghebreigziabiher (Ghebre), Rudert, Ringer. Und noch ein Rekord: Michael Rudert wurde mit 40 Treffern Oberliga-Torschützenkönig 2004/2005. Am 30. Mai 2005 war in der Amberger Zeitung zu lesen:

Auszug aus der Amberger Zeitung

Saison 2005/2006 mit 20 Mannschaften in der Landesliga Mitte

Nach dem Aufstieg 2005 landete der FC Amberg im Feld der 20 Mannschaften am Ende der Saison am 31. Mai 2006 nach 38 Punktspielen und 58 Zählern auf einem hervorragenden 7. Rang, Meister wurde in dieser Saison die SpVgg Weiden. Zum Heimspiel gegen die SpVgg Weiden kamen am 16. September 2005 zwar 1.700 Besucher, aber der FC Amberg verlor unter Trainer Apostolos Bertsos mit 1:3. Torjäger in der Spielzeit 2005/2006 wurde wieder Michael Rudert mit 23 Treffern.

Bayerischer Hallenmeister und Turbulenzen in der Landesliga Saison 2006/2007

Wieder ging der FC Amberg mit Apostolos Bertsos in eine Landesligasaison. In der Winterpause im Januar 2007 holte sich der FC Amberg in Rosenheim erstmals den Titel eines Bayerischen Hallenmeisters. Nachfolgend die Berichte aus der Amberger Zeitung vom 29. Januar 2007:

Auszug aus der Amberger Zeitung

Zu Beginn der Winterpause im Dezember 2006 war der FC Amberg mit 31 Punkten bei wiederum 20 Mannschaften noch scheinbar sicher auf dem 11. Rang ausgewiesen, vier mussten direkt absteigen. Im März 2007 nach dem Spiel gegen Erlangen – Bruck trennte sich der Verein von Apostolos Bertsos, für ihn kam Thomas Kristl als Trainer. Mit einem 15. Rang beendete der FC Amberg die Saison – das bedeutete Nachsitzen. Passau, Jahn Forchheim, Miltach und Quelle Fürth mussten absteigen, der FC Amberg in die Relegation: Zunächst in Kareth gegen Deggendorf und dann der Hit: Am 13. Juni 2007 kam es gegen den Oberligazweiten DJK Ammerthal in Schwarzenfeld zum entscheidenden Spiel. Der FC Amberg gewann vor 3.026 Zuschauern im Elfmeterschießen mit 4:2 und blieb in der Landesliga.

Zwei Trainer in der Landesliga Saison 2007/2008

Mit Stefan Fink bestritt der FC Amberg die Landesligasaison 2007/08. Diesmal waren nur 18 Vereine im Wettbewerb. Am letzten Spieltag stand der FC Amberg mit 37 Punkten auf dem 13. Rang, das reichte zum Klassenerhalt. Während die Saison mit Fink begann, endete sie wieder mit Thomas Kristl. Stefan Fink warf nach dem 1:4 gegen Neumarkt daheim entnervt das Handtuch, nachdem die Abstiegsangst erneut im FC Stadion grassierte. Ex-Profi Thomas Kristl kam wieder nach Amberg und erneut hieß es: Ende gut – Alles gut. Thomas Kristl hatte zunächst zugesagt, noch ein weiteres Jahr beim FC Amberg zu trainieren, ging aber dann während der Vorbereitung auf die neue Saison zum SSV Jahn Regensburg.

Landesligasaison 2008/2009 mit Petr Skarabela

Am 26. Juni 2008 leitete Petr Skarabela als neuer Trainer für die Saison 2008/2009 das erste Training in Amberg. Der Tscheche kam von der SG Quelle Fürth, war Profi in Ulm und bei Greuther Fürth. Er hat die Mannschaft trotz nicht idealen Vorbedingungen letztlich auf einen 8. Rang gebracht, 49 Punkte hatten dazu gereicht. Bemerkenswert: Mit der gleichen Punktzahl steigt der FC Amberg in der Saison 2010/2011 bei 19 Vereinen in die Oberliga ab.

Landesliga – Saison 2009/2010

Mit Petr Skarabela ging der FC Amberg auch die Saison 2009/2010 in der Landesliga Mitte an. In Dingolfing wurde das erste Spiel mit 1:3 verloren. Das letzte Spiel am 29. Mai 2010 gewann der FC Amberg bei Quelle Fürth mit 3:1, dazwischen liegen 14 Siege, 4 Unentschieden und 16 Niederlagen, die insgesamt den 10. Rang bedeuteten bei 46 Punkten und 56:52 Toren. Bereits im März 2010 hat sich der Verein entschlossen, den Vertrag mit Skarabela Ende der Saison nicht mehr zu verlängern. Am 5. März 2010 wurde die Verpflichtung von Hans Federhofer für die Saison 2010/2011 bekannt gegeben, Federhofer war seinerzeit beim Kreisligisten DJK Utzenhofen als Trainer tätig. Im Jahr 2009/2010 war die DJK Ammerthal erstmals in der Landesliga Mitte dabei. Das erste Spiel am 16. September 2009 gewann der FC Amberg daheim vor 2.000 Zuschauern mit 3:2, das Rückspiel in Ammerthal am 18. April verlor der FC Amberg mit 0:1.

Abstieg in die Oberliga 2011

Das letzte Kapitel Landesliga läutete der FC Amberg am 24. Juli 2011 mit dem Punktspiel beim FSV Erlangen – Bruck (0:0) ein – es sollte am Ende den Abstieg in die Oberliga Oberpfalz bringen. Trainer war Hans Federhofer, die Landesliga Mitte spielte mit 19 Vereinen, vier davon mussten direkt absteigen, es war die 48. Landesligasaison und die vorletzte in dieser Form. Das letzte Spiel in Landshut am 28. Mai sah den FC Amberg nach 62 Minuten noch mit 2:0 in Front, am Ende stand es 4:2 für Landshut – Amberg musste in die Relegation. Im ersten Spiel wurde gegen den FC Tegernheim in Burglengenfeld (1. Juni 2011) noch mit 2:0 gewonnen. Ein zweites Abstiegsspiel war nötig und zwar gegen Derghaspor Nürnberg, den BOL-Zweiten aus Mittelfranken. Das verlor der FC Amberg mit 1:2, Trainer Hans Federhofer hatte das Feld nach dem 2:4 in Landshut geräumt. Die beiden Relegationsspiele wurden von Reserve-Coach Bernd Scheibel betreut – es reichte nicht zum Klassenerhalt. Amberg stieg mit sage und schreibe 47 Punkten in die Oberliga ab. Prominente Clubs gingen mit nach unten: SpVgg Weiden 2010, DJK Vilzing und der FC Tegernheim. Das letzte Landesligaspiel in Hersbruck gegen Derghaspor bestritt der FC Amberg in der Besetzung Deuerlein, Kohl, Wendl, Krauß, Pinzenöhler (74. Segerer), Rudert (65. Krammer), Lieder, Burger (58. Kruppa), Plänitz, D. Ernemann, Müller.

Jahreshauptversammlung am 14. September 2011

Sportliche Erfolge auf allen Ebenen, solide Finanzen und hohe Ziele: Bei der Jahreshauptversammlung präsentierte sich der FC Amberg ganz nach dem Motto “Gemeinsam sind wir stark”. 50 stimmberechtigte Mitglieder waren zur Jahreshauptversammlung in die Stadiongaststätte gekommen, um eine neue Vorstandschaft zu wählen: Vorstandsvorsitzender Helmut Schweiger, 1. Vorstand
Werner Aichner, 2. Vorstand und Jugendleiter Markus Meier, 3. Vorstand und Spielleiter Hubert Kirsch, Schülerleiter Thomas Fröhler, Platzkassier Johann Meier, Schatzmeisterin Christa Aichner.

Der FC Amberg hat sich eine neue Administration geschaffen, die den Verein in den kommenden Jahren zu großen Erfolgen führen soll. In puncto Jugendarbeit, so hieß es, ist der FC Amberg ohnehin einer der führenden Vereine in der Oberpfalz.

Meister der Bezirksoberliga 2011/2012 und Aufstieg in die Bayernliga Nord

Das Spieljahr 2011/2012 war das letzte Jahr der Bezirksoberliga Oberpfalz. Wegen der vom Bayerischen Fußballverband eingeführten Ligenreform 2012/2013 (mit 1 Regionalliga Bayern, 1 Bayernliga Nord und Süd sowie 5 Landesligen) hat die Bezirksoberliga Oberpfalz am 19. Mai 2012 “ihr Leben” ausgehaucht. Letzter, und damit auch bester, Meister war der FC Amberg, der sich mit 115:19 Toren und 89 Punkten bei 28 Siegen, 5 Unentschieden und 3 Niederlagen bei 19 Vereinen den Titel sicherte. Souveräner hatte das noch niemand geschafft. Wenn man so will, hatte der FC Amberg seinen eigenen Rekord aus dem Jahre 2004/2005 gejagt. Die Ligenreform brachte es mit sich, dass der Meister der Oberliga Oberpfalz über eine Relegationsrunde direkt in die Bayernliga Nord aufsteigen konnte. Der FC Amberg spielte gegen Derghaspor Nürnberg (Landesliga Mitte) und den FC Bad Kötzting (Bayernliga). Nach dem Hinspiel (2:0) hat Amberg auch im Rückspiel (3:1) in Bad Kötzting gewonnen, daheim gegen Derghaspor Nürnberg gab es ein 1:1 – im letzten Spiel musste ein Sieg her. Das tat die Mannschaft von Trainer Alberto Mendez in beeindruckender Weise: Vor rund 2.600 Zuschauern – davon 800 aus Amberg – gewann der FC Amberg in Nürnberg mit 3:0, Michael Rudert (9.), Andreas Schumacher (28.) und Burhan Karasu (70.) schossen den hoch verdienten Sieg heraus – der FC Amberg war in einem sensationellen Siegeszug in der neu gegründeten Bayernliga Nord 2012/2013.

Auszug aus der Amberger Zeitung vom 08. Juni 2012

Im Spieljahr 2012/2013 gewann der FCA als Aufsteiger die ersten 7 Spiele, bis zum 20. Spieltag wurde kein Spiel verloren, holte mit den Trainern Alberto Mendez und Bernd Scheibel insgesamt 70 Punkte und belegte am Saisonende Platz 4. Leider wurde der direkte Vergleich gegen den TSV Großbardorf mit 1 Tor verloren. Nach dem Verzicht von Jahn Forchheim auf Platz 2 auf die Aufstiegsrelegation spielte Großbardorf und nicht der FCA um einen freien Platz in der Regionalliga Bayern.

Mit FC-Eigengewächs und Ex-Bundesligaprofi Timo Rost als Spielertrainer belegte der FCA in der Saison 2013/2014 abermals Platz 4 und verspielte im letzten Heimspiel mit 0:1 gegen den TSV Aubstadt am vorletzten Spieltag die Teilnahme an der Relegation zur Regionalliga Bayern. Diese spielte der TSV.

Nach holprigem Rundenstart und teils schwankenden Leistungen stabilisierte sich die neu zusammengestellte Mannschaft von Trainer Timo Rost in der Saison 2014/2015 und präsentierte sich zur Winterpause als Einheit mit beeindruckenden Auftritten. Platz 2 nach 22 Spieltagen und der Angriff mit den zweitmeisten Toren (50) geben Anlass zu berechtigten Hoffnungen auf die Aufstiegsrelegation oder gar dem direkten Aufstieg in die Regionalliga Bayern.