Ein Abschluss daheim voller Dramatik: 2:1 gegen Kareth
Nach 97 Minuten hartnäckigem Widerstand konnte der FC Amberg mit dem 2:1 gegen den unbequemen TSV Kareth einen klärenden Schlussstrich zumindest im eigenen Stadion ziehen – die Dramaturgie konnte spannender nicht sein, am Ende dann freie Emotionen hüben wie drüben. Die erste Hälfte war ein zähes Ringen um den Ball, Kareth hatte die Mittelfeldkontrolle, war mit schnellen Stürmern immer präsent, Amberg mit Mühe im Spielaufbau, gleichwohl aufmerksam in der Abwehr, hatte aber die erste Chance im Spiel überhaupt (19.) durch Philipp Götz, der aus fünf Metern an TW Rachner scheiterte. Paradoxerweise sollten Götz und Rachner später noch für eine ganz wichtige Szene im Spiel stehen. Götz machte es dann vier Minuten später besser, von der linken Seite kommend stand er wieder von Rachner – diesmal verwandelte der Amberger zur Führung, wenn man ehrlich ist, war die etwas schmeichelhaft. Sie hielt auch nicht lange: Kessner spielte von links zum besten Angreifer Aaaron Bice als klassischen Mittelstürmer die Mitte und der ließ TW Schreiner keine Chance, der hatte dann noch mit einer Parade glänzen können. 1:1 zur Halbzeit, das ließ alle Möglichkeiten offen, eröffnete einen fulminanten zweiten Abschnitt in dem Amberg stärker wurde, beide mit „offenem Visier“ spielten. Gleich zum Auftakt Großchance durch Mueller zwei Minuten später, Henning knallt drei Minuten später Schreiner aus fünf Metern an, der Auftakt zu einem dramatischen Abschnitt. Die Begegnung wogte hin und her, hatte dann ihre spielentscheidende Szene in der 61. Minute, als Philipp Götz alleine in Richtung Strafraum unterwegs war. Gut 25 Meter vor dem Tor wurde er von dem baumlangen Keeper Thomas Rachner förmlich niedergesprungen, beide verletzt, nach fünf Minuten Behandlung beide vom Platz. Philipp Götz mit einer Verletzung der linken Schulter, aber Torhüter Rachner mit „dunkelrot“ vom Feld. Danach hatte Amberg eine spielerische Überlegenheit, machte sich aber durch unpräzises Spiel selbst das Leben schwer, man konnte sich durch die massive Deckung nicht so richtig durchsetzen. Bis dann in der 76. Minute ein langer Ball von Lenard Mueller zu Kilian Heldmann fand, der sich absetzte und unhaltbar für den mittlerweile im Tor stehenden Kirner zum 2:1 vollstreckte. Was dann folgte war ein Sturmlauf der Karether, die nach dem Motto „Alles oder nichts“ spielten und bis zum Ende dem Ausgleich näher waren als Amberg dem 3:1. Glück und Geschick, ein guter Torhüter Schreiner, und eine hingebungsvoll kämpfende Amberger Mannschaft brachten das brisante Match über die Bühne. Die von der Seele fallenden zentnerschweren Lasten waren weit zu hören …
FC Amberg: Tim Schreiner, Hack, Schmien, Majdic (42. Grau), Kipry (46. Leon Schreiner), Sperlich (46. Paul Götz) , Richthammer, Mueller, Philipp Götz (63. Heldmann), Hammer, Wagner (90. Luttenberger)
Tore: 1:0 ( 23) Philipp Götz 1:1 (25.) Aaron Bice, 2:1 (76.) Kilian Heldmann
Zuschauer: 150