FC Amberg

Die machen was an der Vils

Das andere Gesicht des FC

Da war ganz schön Druck drauf vor dem Derby in Oberwildenau, immerhin kam Amberg mit zwei Pleiten im Gepäck in Stadion,  während der gastgebende Sportclub mit zwei Siegen in Serie aufwarten konnte. Nach 98 intensiv geführten Minuten, voller Rasse und Klasse, mit oft nicht zimperlich  geführter Klinge,  hatte die Mannschaft von Andreas Scheler vor 650 Besuchern die Nase vorn,
Scheler hatte sie  binnen vier Tagen wieder auf Kurs gebracht.
Um von hinten anzufangen: Torhüter Tim Schreiner hielt den Sieg fest, als er kurz vor Schluß einen Freistoß aus 20 Metern herausragend parierte, das war zehn Minuten vor dem Ende und in einer Phase, in der Amberg vom Gastgeber förmlich erdrück zu werden schien.
Es war auch die Zeit in der Samuel Hoffmann (für Max Witzel), Pasca Schäfller (für Paul Götz ), Joe Lichtenfeld (für Kenan Muslimovic) Ludwig Richthammer (für Marco Helleder) , Cosima Sprovieri (für Alexander Kloos) ab der 70 Minute eingewechselt wurden, in der Luhe-Willdenau alles auf die berühmte Karte setzte – die stach nicht, weil Amberg diszipliniert und engmaschig spielend das Tor sauber hielt.
Angefangen hat die Begegnung mit einigen Sorgen, Benni Burger war krank, Yannick Haller fehlte, Tobi Götz (rot) nicht dabei war, Ludwig Richthammer nicht richtig fit war, Frankie Wagner war wieder dabei auf der linken Abwehrseite, Marco Helleder war 70 Minuten von Anfang an dabei, er überzeugte im Mittelfeld. Den einen zu loben hieße den anderen hintenanzustellen, das hat keiner verdient.
Amberg hatte Paul Götz, Max Witzel und Muslimovic in der vorderen Linie, die sorgten von Beginn für Konter-Gefahr mit Chancen in der 10. und 12. Minute Luhe Wildenau kam praktisch beim 1. Angriff in der 15. Minute über die rechte Flanke zum 1:0, als Zawal in die flache Hereingabe grätschte und die Führung erzielte.
Danach hatte Amberg Ball und Gegner immer besser in den Griff bekommen, hinten sorgten Mario Schmien, Leon Schreiner, Julius Hammer kompromißlos für Ordnung. Das Mittelfeld rackerte mit Noah Majdic, Marco Helleder, Alexander Kloos souverän und dann passierte, was sich zum Entsetzen der Gastgeber aufgrund der schnellen Amberger Stürmer angedroht hatte: Kenan Muslimovic verwertete einen fein herausgespielten Konter per Rechtsschuß flach ins linke Eck (36.) und noch während Luhe Linie in die Reihen brachte, führte ein zweiter Konter über Paul Götz durch Max Witzel zum 2:1 – nur drei Minuten später. Tor – Angriff abgefangen, Konter gestartet, den 2. Treffer erzielt, der FC Amberg hat das fabriziert, was ihm vier Tage vorher kurz vor der Pause selbst widerfahren war.

Wie auch immer: Ein dickes Kompliment für nimmermüden Kampfgeist, die penible Vorbereitung und Einstellung hat sich bezahlt gemacht. Jetzt kommt am Freitag abend (um 20 Uhr) der Spitzenreiter Sturm Hauzenberg, noch ohne Niederlage, auswärts ohne Gegentor – das wird spannend.