Jetzt ist die Mannschaft in der Pflicht
- Mit dem Rücktritt von Trainer Karl-Heinz Wagner hat praktisch niemand gerechnet, deshalb hatte der Verein auch „keinen Plan B“ wie Abteilungsleiter Wolfgang Haller letzten Montag abend in der Kabine sagte. Irgendwie war aufgrund der Minusserie und den letzten Auftritten Dampf im Kessel, das hat man intern und extern gespürt, aber daß der Trainer selbst den WEg frei macht, das war doch überraschend. Wagner hat erkannt, daß es möglicherweise neue Impulse braucht, daß die Mannschaft nicht bzw. viel zu selten auf den Rasen bringt, was sie kann. Und, das ist auch nicht zu vernachlässigen: Karl-Heinz Wagner hat auch bemerkt, daß die Zeit für ihn nervenaufreibender war als man ahnt. Nach viereinhalb Jahren (seit 1.7.2019) ging Karl-Heinz Wagner, das war für alle nicht leicht, deshalb auch betretene Mienen, als er sich am Montag vor dem Training von den im Halbkreis versammelten Spielern per Handschlag sowie Wolfgang Haller, Matthias Schmien und Roman Reinhardt verabschiedete. Er hatte schaflose Nächte hinter sich, letztlich kam er zu dem Schluß, daß es beiden Seiten gut tut, wenn man sich trennt. Die Gründe sind vielschichtig, die Mannschaft weiß das am besten selbst und jeder muß sich jetzt hinterfragen ob er auch alles getan hat. Wie dem auch sei, Karl-Heinz Wagner war in den 80er Jahren aktiver Fußballer bei den Gelb-Schwarzen , hat bereits von 1999 bis 2003 den FC Amberg trainiert und jetzt dann bis Montag erneut. Verein und Wagner haben sich versprochen auch die Verbindung nicht gänzlich abreißen zu lassen, das signalisiert schon, daß es für beide Seiten ein erheblicher Einschnitt war.
Wie`s weiter geht? Wie gesagt, Plan B war in dieser Woche noch nicht existent, Benjamin Burger, bis dato Co-Trainer in Personalunion Mittelfeldakteur, wird die Mannschaft zum Auftakt am Freitag abend, übrigens eines Flutlichtspiel, betreuen. Und jetzt liegt es dann einzig und allein an der Mannschaft den Beweis anzutreten, daß sie es kann. Karl-Heinz Wagner hat beim Abschied seine Mannschaft angespornt: „Jetzt zeigt mal, daß es am Trainer gelegen hat“ . Der sportliche September war trüb und trist, vielleicht beginnt ja dann morgen abend ein „sportlich Goldener Oktober“. Es liegt jetzt wirklich an der Mannschaft.