Die gesamte Maschinerie lief unrund
Sieht man einmal von den rund 30 Fans aus Vorbach ab, waren die anderen 150 nach 97minütigem Gezerre der Ansicht, dass es Sinnvolleres gegeben hatte, als den Samstagnachmittag im FC-Stadion zu verbringen. Vorbach, sieglos bis dato, hat sich mit 2:0 beim FC Amberg bedient – nicht unverdient. Amberg hat – namentlich vor der Pause – vieles falsch gemacht, nicht viel hat geklappt, es fehlte jegliche Ordnung, viele lässliche Fehler, Zweikampfstärke, vor allem: Es war kein Wille, keine Leidenschaft, erkennbar, hinterließ einen schier „fassungslosen Trainer“ ob dieser Fehlleistung. Der Namensvetter aus Vorbach hat das getan was er kann – er hat gekämpft, das hat an diesem unerfreulichen Nachmittag gegen unsere merkwürdig harmlose Mannschaft gereicht. Der FC Amberg hatte wohl mehr Spielanteile, aber vor der Pause nicht eine echte Tormöglichkeit, nach Gründen für die Fehlleistung zu suchen fehlt schwer, wird Karl-Heinz Wagner intensiv mit seiner Mannschaft zu besprechen haben. Vorbach nutzte dann bei einem Konter die nicht aufpassende Abwehr, Wiesneth überlief auf der Tribünenseite seinen Gegenspieler flink davon, flankte flach nach innen, der völlig allein gelassene Barthelmann ließ Tim Schreiner mit einem Flachschuss keine Chance. 1:0 für Vorbach, Freudentaumel bei den Gästefans, Schweigen auf der Tribüne, dann auch noch Dauerregen, aber Amberg dann in der 2. Halbzeit zumindest mehr Einsatz, mehr Dampf, mit besserem Spiel, immerhin dauerte es aber auch eine Stunde lang, bis die erste zwingende Doppel-Chance herausgespielt aber auch vergeben wurde. Mit Benjamin Burger bekam das Amberger Spiel mehr Struktur, selbst zwei Kopfbälle auf die Latte und an den Pfosten vermögen nicht zu vertuschen, dass spielerisch nicht viel zusammen lief. Dabei hieß es noch auf zu passen auf die zum gefährlichen und Konterspiel gezwungenen Gäste. Und es passt so ziemlich ins Bild eines „schwarzen Samstag“: Amberg war drauf und dran den Ausgleich zu erzielen, da ließ Torhüter Tim Schreiner einen an sich keineswegs als Kunstwerk zu bezeichnenden Schuss von Gabriel Speckner aus 15 Metern durch die Hände gleiten – das 0:2, wobei die Abwehr aber auch wieder keine gute Figur machte. Die Vorbacher brachten die 97 Minuten über die Runden weil sie das gemacht haben was sie können: Kämpfen.
FC Amberg: Tim Schreiner, Leon Schreiner, Noah Majdic, Agbeve, Kipry, Haller, Herrndobler (46. Burger), Keskin (57 Rubenbauer), Philipp Götz (75. Luttenberger), Fanneh (46. Hammer) Tobias Götz
Tor: o:1 (36.) Barthelmann, 0:2 (65.) Speckner