Flottes Spiel und zufriedene Mienen
Es begann mit Artigkeiten: Pfreimd hatte einen Kasten Bier mitgebracht, die Amberger wurden im letzten Heimspiel einzeln auf den Platz gerufen, die 250 Zuschauer applaudierten fleißig, das Wetter passte auch: Es war alles bereit für das Finale, dessen Ausgang im Grunde beinahe bedeutungslos war, aber eben nur beinahe. Denn Amberg wollte weiter unbesiegt bleiben, die Spvgg Pfreimd wollte den Nimbus der Unbesiegbarkeit auswärts behalten, so schenkten sich beide nichts, boten den Zuschauern ein durchaus attraktives Fußballspiel, das beide gewinnen wollten. Chancen zum Sieg hatten beide, der Meister hatte ein paar Möglichkeiten mehr, Pfreimd hat den Nachweis erbracht, daß die Mannschaft nicht zu unrecht zu den besten der Liga gehört. Beide bevorzugten die offensive Gangart, die Zuschauer sahen das Amberger 1:0 aber erst in der zweiten Hälfte, nachdem sich nach einem Angriff über die rechte Seite Philipp Götz die Chance zum 1:0 nicht entgehen ließ. Das Ergebnis war verdient, Amberg hatte vor der Pause schon durch Hammer, Witzel, Götz, durch einen Lattentreffer von Wagner (40.) beste Möglichkeiten, Pfreimd`s Führung verhinderte Tim Schreiner gegen Julian Kiener (30.) per tückischem Aufsetzer die Gästeführung. Ambergs 1:0 Führung war jedoch nach 80 Sekunden schon egalisiert, nach einem Abwehrfehler zirkelte Kiener den Ball unter die Latte zum 1:1. Amberg hatte mehr spielerische Vorteile, wohl der beste Angriff des Spiels dann in der 64. Minute: Benjamin Burger setzte von links hinten mit einem gut getimten Ball nach rechts Philipp Götz in Szene, der schob nach innen und Kilian Heldmann blieb es dann vorbehalten, die erneute Amberger Führung zu erzielen. Drei Stationen zum Tor, in der 81. Minute fiel der Ausgleich: nach Eckball köpfte Felix Brendel, kurz vorher eingewechselt, ins linke Eck. Da stand Martin Madeiski im Tor, der den Treffer nicht verhindern konnte, kurz vor dem Ende aber prächtig reagierte und das 2:2 sicherte – letztlich friedlich, schiedlich auch irgendwie gerecht zwischen zwei spielstarken Mannschaften, die es keineswegs so einfach „ausklingen“ ließen wie man meinen könnte. Bemerkenswert : Nach beinahe einjähriger Zwangspause wurde Marco Helleder eingewechselt, der in der kommenden Saison wieder zur Verfügung stehen wird. Beide Teams haben von ihrem Auswechselkontingent Gebrauch gemacht, zu erwähnen ist noch die Zeitstrafe von Noah Majdic (43.) die aber für Amberg nicht schädlich war, und wohl auch die zweite Sektdusche vor der Haupttribüne wo ausgelassen gefeiert wurde, wo die Zuschauer noch lange mitgefeiert haben. Sie anerkannten die Leistung der Mannschaft: im September noch Aspirant auf die Abstiegserelegation, eine Woche vor Saisonende Meister – Respekt und viel Beifall!
Ebenso lange wie das Spiel dauerte der Bierzeltbetrieb (mit 100 Litern Freibier) danach im STadion mit diversen Dankesworten von Abteilungsleiter Matthias Schmien, an die Adresse des Trainerteams nach einer wahrlich unglaublichen Leistungssteigerung, auch der Trainer selbst hat die Saison Revue passieren lassen , die Moral der Mannschaft über den grünen Klee gelobt – und dann ging es zur großen Sause in die Innenstadt. Bis Montag abend dann (in Dürnsricht) gegen Kosovar Regensburg um die Titel des Oberpfalzmeisters sollten alle wieder „auf den Beinen“ sein .
FC Amberg: Tim Schreiner (82. Martin Mateiski) Mario Schmien Noah Majdic, (80. Richthammer) Leon Kipry, Yannik Haller, (46. Heldmann) Max Witzel, Philipp Götz, Julius Hammer (56. Rubenbauer), Benjamin Burger, Tobias Götz, Frank Wagner
Tore: 1:0 (52.) Philipp Götz 1:1 (54.) Julian Kiener 2:1 (64.) Kilian Heldmann 2:2 (81.) Felix Brendel
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Christian Hirsch