Die 1. Niederlage ist perfekt – und schmeichelt dem Gegner sehr
Es hatten sich die 200 Besucher bei drückender Schwüle im FC Stadion mit einem Unentschieden abgefunden, es wäre wohl auch ein gerechtes Ergebnis gewesen. In der 87. Minute jedoch fiel höchst kurios das einzige Tor des Spiels: Mario Schmien kam im Zweikampf mit Marvin Weigl zu Fall, während die Amberger den Pfiff des Schiedsrichters wegen Foulspiels forderten, lief Weigl unbeeindruckt mit dem Ball weiter und schob in unter TW Tim Schreiner hinweg ins Tor. Schiedsrichter Josuah Koriath hatte nicht gepfiffen (obwohl er das während des ganzen Spiels recht gerne tat), es ist dann auch auch müßig darüber zu diskutieren, ob Foul oder Nichtfoul. Schwarzhofen führte 1:0, dann kam die dramatische Schlussphase in der alleine Yannik Haller zweimal (94./95) die Möglichkeit zum Ausgleich hatte, jedoch übers Tor schoss. Wie auch immer: nicht die bessere Mannschaft hat das Spiel gewonnen. Kurz vor dem Ende hatte Schwarzhofen seinen Torwart (Schreier für Ullmann) wegen Verletzung ausgewechselt, der Ersatzkeeper überstand den letzten Abschnitt. Und Amberg war bedient, kassierte die 1. Niederlage und die musste nicht sein. Allein wenn man in Rechnung stellt, dass der FC Amberg 12:2 Eckstösse verzeichnet, gleichwohl hat man aus der spielerischen Überlegenheit, nach Seitenwechsel, sträflich kein Kapital geschlagen. Schwarzhofen wurde dem Ruf einer abwehrstarken Elf gerecht, doch Amberg hatte insbesondere vor der Pause zu viele unbedrängte Abspielfehler begangen, konnte sich nicht entscheidend durchsetzen. Agbeve hatte schon nach zehn Minuten per Kopf die große Chance, TW Ullmann hat bestens pariert. Vor Seitenwechsel hatten sich beide Teams mehr oder weniger neutralisiert, viele Zweikämpfe bestimmten die Partie ohne nennenswerte Vorteile. Das änderte sich nach der Pause, Amberg ließ konditionell nicht nach, hatte weit mehr Spielanteile, fand jedoch keinen Weg durch die Abwehr. Die größte Möglichkeit hatte (52.) Leon Kipry, dessen abgefälschter Direkt-Freistoß ans linke Dreieck klatschte. Mitten hinein in die Schlußoffensive des FC Amberg fiel dann das umstrittene Tor für Schwarzhofen und über dessen Berechtigung kann man trefflich streiten. Ein Wort zum Schiri: Der hat das Spiel nicht verloren, das stimmt schon, aber er sorgte für viel Aufregung durch einige Fehler hüben wie drüben.
FC Amberg: Tim Schreiner, Mario Schmien, Leon Schreiner (71. Keskin), Majdic, Agbeve (65. Philipp Götz), Kipry, Haller, Herrndobler (55. Wagner), Fanne, Burger (65. Hammer), Tobias Götz
Tor: 0:1 (87. ) Marvin Weigl