Die Niederlage selbst eingeleitet :0:3
Das der FC Amberg dieses Heimspiel verlieren könnte dürfte im Vorfeld niemand als Sensation eingestuft haben. Wie es dazu kam ist schon bemerkenswerter. Kämpferisch kann man den Amberger diesmal keinerlei Vorwurf machen, mit den Abwehrspielern Mario Schmien, Julius Hammer, Ludwig Richthammer und Noah Majdic hatte die Defensive vom Start weg gegen die schnellen Leute wie Höng, Müller, Beck im wahrsten Sinne alle Hände voll zu tun – sie tat das ganz gut. Zwar kam der Spitzenreiter, der auf allen Posten gut besetzt ist, durch Christoph Beck schon in der 10., 15. und 20. Minute (zuerst hielt Mecke, dann freistehend über die Latte und rechts flach am Tor vorbei) zu Chancen, doch der FC hat sich nach und nach von dem überlegenen Gästespiel befreien können. Witzel scheiterte (23.) mit einem Freistoß an der Mauer, Helleder`s Schuß (26.) wurde abgeblockt, damit sind die Chancen des FC Amberg aber auch erschöpfend aufgezählt. Es war zweifelsohne das erhöhte Kampfaufkommen gegen den hohen Favoriten zu bemerken, das Aufbauspiel aber wurde schon im Ansatz unterbunden, die FC Abwehr wackelte manchmal – aber sie fiel nicht. Trainer Wagner nahm Hammer wegen seiner gelben Karte aus dem Spiel (29.) wechselte Nick Sperlich ein. „Sonst spielen wir womöglich nur noch mit zehn Mann“ hat Wagner die Vorsichtsmaßnahme begründet. Er hätte es auch bleiben lassen können, denn kaum gesagt und getan sorgte dann Majdic mit seinem Foulspiel gegen Beck 17 Meter vor dem Strafraum für die numerische Schwächung: Majdic war letzter Mann beim ungeschickten Einschreiten gegen Beck, brachte den zu Fall – Rote Karte. Das hat die Abwehr verändert, fortan musste der FC eine Stunde lang in Unterzahl spielen, er tat das gegen eine spielerisch überlegene Mannschaft gut, die dann in der 40. Minute auch verdient in Führung ging. Wenn man schon mal die Seuche auf dem Fuß hat gab es in der 40. Minute die spielentscheidende Szene: Elias Höng setzte sich rechts durch, seine flache Hereingabe wollte Lennard Mueller abwehren und traf dabei ins eigene Tor. Seebach führte 1:0, verdient, unmittelbar nach Wiederanpfiff hatte Nick Sperlich eine Großchance zum Ausgleich allein vor TW Loibl brachte er den Ball nicht im Tor unter, weil Loibl prächtig reagierte. Gut 70 Minuten lang hielten die zehn Mann des FC so gut es ging mit, dann fiel das 0:2 und das 0:3 binnen fünf Minuten, aber das war schon nur mehr für die Statistik. Die Niederlage eingeleitet hat Amberg selbst, schmälert aber nicht die bemerkenswerte Kampfeinstellung der Wagner-Truppe – mehr war halt nicht drin.
FC Amberg: Mecke, Schmien, Majdic, Kipry, Witzel (84. Grau) Wagner , Richthammer (83. Rubenbauer), Mueller, P. Götz (60. Ph. Götz), Hammer (30. Sperlich), Helleder (70. Heinrich)
Tore: 0:1 (40.) Eigentor Lennard Mueller 0:2 (77.) Sandro Nickl 0:3 (82.) Christoph Beck
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Johannes Roth (TSV Rain)