Karl-Heinz Wagner: „Wir sind auf dem richtigen Weg“: 1:0
Dieses Spiel muß man erst mal verdauen: 95 Minuten lang beharkten sich der FC Amberg und der FC Bad Kötzting permanent, für die Mannschaft von Karl-Heinz Wagner gab es dann letztlich dank der Schwerstarbeit den von den 240 Zuschauern viel umjubelten 1:0 Erfolg gegen Bad Kötzting. Für nervlich fragile Besucher war das Spiel nicht geeignet, denn es entwickelte sich ein Match, in dem sich beide Teams nicht das geringste schenkten. Der Tabellendritte war vor Amberg sechsmal unbesiegt, die Badstädter lieferten auch namentlich vor der Pause in dem nie langweiligen Spiel den Beweis warum das so ist. Dennoch gewann unsere Elf: Drei Spiele, sieben Punkte, schnurstracks spielt sich Amberg in Richtung Mittelfeld. Aber was für ein rasantes, aufregendes Spiel: Kötzting schnell über die Flügel, vorne dann mit einem gefährlichen Stürmer Milicivic, (Wagner anerkennend zur Halbzeit: „Die machen im Prinzip keinen Fehler und spielen stark nach vorne“) das bedeutete Schwerstarbeit für die Abwehr, die unter Führung von Mario Schmien keinem Zweikampf aus dem Weg ging, hervorragende Arbeit leistete. Nach vorne, da klaffte aufgrund der massiven Deckungsarbeit eine Lücke, Paul und Philipp Götz, hingen wiederholt in der Luft. Nach 25 Minuten dann Parade Nr. 1 von Torhüter Niklas Mecke nach einem Kopfball von Jakub Süsser, das konnte die Kötztinger Führung sein, ja sie musste es an sich. Dann war Mecke (40.) erneut der Torverhinderer, also man kann es auch so bezeichnen: Bis dahin mehr oder weniger eine leidenschaftliche Abwehrschlacht. Was die Amberger betrifft, die kamen nicht gefährlich vors Kötztinger Tor – doch sie führten. Beim schnell vorgetragenen Angriff flankte Paul Götz nach innen, Philipp Götz konnte den Ball annehmen und unhaltbar zur Amberger Führung verwandeln. Großer Jubel, Entsetzen bei Kötzting und da zeichnete sich schon ab was Kötzting Erich Hartl dann am Ende feststellte: „Amberg hat sich aufgrund des kämpferischen Einsatzes den Sieg verdient“. Und Amberg hätte, nachdem in der lautstark und nicht zimperlich geführten Begegnung Laumer (44) die Latte des Amberger Tores anvisiert hatte, durch Kipry das 2:0 (44.) erzielen können, doch warf sich Keeper Vogl in seinen Schuss aus kurzer Distanz. Nach Seitenwechsel wurde es dann auch emotional, viel Hektik kam auf, Kötzting rannte an, kam durch Laumer (50.) und Müller (70.) zu Chancen, wieder war FC-Keeper Mecke zur Stelle. Und wenn der FC Amberg einen Knipser hätte, dann wären die allzeit gefährlichen Konter zum 2. Tor verwandelt worden. Zum Schluss noch Rudelbildung im Mittelfeld: es erwischte im allgemeinen Gezerre dabei mit einer Zehn-Minuten-Strafe Lennard Mueller – und mit ihm den verkehrten. Schuld an die Gefühlsaufwallungen war ein an sich harmloses Foulspiel, das sahen die einen so, die anderer so und Schiedsrichter Diesel sah es ganz anders, wie so manche Entscheidungen. Karl-Heinz Wagner hat eine „leidenschaftlich kämpfende Elf“ erlebt, die den schlagenden Beweis erbracht hat, wie man auch spielerisch überlegene Gegner in die Knie zwingen kann. „Das war ein gutes Spiel vom FC Amberg, kein gutes von uns, aber Amberg hat den Sieg aufgrund der kämpferischen Leistung verdient“ sagte der Trainer der Blauen, die ihren ersten Punkt auswärts abschreiben mussten. Wie gesagt: Das Spiel nährt die Vermutung, dass unsere Mannschaft nach einem eklatanten Fehlstart tatsächlich auf dem richtigen (Erfolgs-) Weg ist.
FC Amberg: Mecke, Hack (46. Hammer) , Schmien, Schreiner ( 90.Rubenbauer), Kipry (66. Majdic), Wagner (57. Herrndobler), Richthammer, Mueller, Götz Philipp, Götz Paul (66.) Witzel
1:0 (42) Philipp Götz
Zehn-Minuten-Zeitstrafe: Lennard Mueller (90.)